Abzocke im Network Marketing - immer wieder fallen Vertriebler auf dubiose MLM-Anbieter herein, die ihnen zum Teil hohe finanzielle Verluste bescheren. Manchmal k�nnen die Teilnehmer an solchen Programmen auch juristischen �rger bekommen - dann n�mlich, wenn diese gegen geltendes Recht versto�en. Allzu gro�es Mitleid mit den �bers Ohr gehauenen Vertrieblern mu� man aber nicht haben. Zweifellos profitieren die Abzocker von der verbreiteten Arglosigkeit und Unwissenheit, doch erst die Gier vieler Networker auf schnellen Reichtum macht die finsteren Zeitgenossen so erfolgreich. Wem der Kopf vor lauter Geldtr�umen vernebelt ist, darf sich nicht beschweren, wenn er hinterher mit leeren H�nden dasteht.
Was ist Abzocke?
Abzocke hat viele Gesichter. Das Wort steht umgangssprachlich f�r �bervorteilung im weitesten Sinne, wobei dies nicht zwingend bedeuten mu�, da� die strafrechtlichen Voraussetzungen des Betrugs gegeben sind. Andere Begriffe aus der Alltagssprache sind Geldmacherei, Trickserei, Schmu, Beutelschneiderei oder einfach �Beschiߓ.
Die Grenzen zur Straftat sind also flie�end. Im Network Marketing gibt es zahlreiche Abzocker-Programme, von denen nicht jedes den Tatbestand einer Straftat erf�llt. Dennoch werden die Teilnehmer an solchen MLM-Programmen in der Regel um viel Zeit und manchmal auch um viel Geld gebracht. Oft jedoch h�lt sich der materielle Schaden in Grenzen, was dazu f�hrt, da� sich kaum jemand findet, der dagegen juristisch vorgeht - die Anwalts- und Gerichtskosten w�ren deutlich h�her als die materielle Wiedergutmachung. Denn wenn die Strafrechtslage ziemlich unklar ist, bleibt nur Weg der Zivilklage.
Die Tricks der Abzocker
Genau das ist eine der Abzockermethoden: Die Kosten f�r die Teilnahme am Programm werden bewu�t so niedrig angesetzt, da� der wirtschaftliche Verlust f�r den einzelnen nicht die Schmerzgrenze �berschreitet. So lassen sich Klagen schon im Vorfeld fast vollst�ndig aussschlie�en, da etwaige Rechtskosten in keinem Verh�ltnis zum Schadenersatz stehen w�rden.
Auch sonst verstehen es die MLM-Abzocker, ihren Programmen den �u�erlichen Anschein von Seri�sit�t zu verleihen. Mit effektheischenden Websites, imposanten Gesch�fspr�sentationen und Werbematerialien voller gesch�ftsm��ig klingender Begriffe �pusten� sie ihre hohlen Angebote auf. Viele kaufm�nnisch unerfahrene und rechtsunkundige Personen fallen auf so ein Gemache herein.
Ebenfalls beliebt bei Abzockern ist, sich hinter irgendwelchen Firmenkonstrukten mit Sitz im Ausland zu verstecken, vorzugsweise in �bersee - ein �bew�hrtes Mittel� gegen eventuelle Rechtsstreitigkeiten. Denn eine Klagepartei m��te die Gerichte im Sitzland des Betreibers anrufen, was ein teures Unterfangen w�re. Handelt es sich dann noch um so exotische Domizile wie Paraguay oder die Seychellen, bleiben die B�sewichte in der Regel v�llig unbehelligt - es sei denn, man weist ihnen nach, da� es sich um eine Briefkastenfirma handelt und die Hinterm�nner in Wahrheit in Deutschland sitzen. Das aber ist oft nicht oder nur schwer m�glich. Doch auch Klagen in den EU-Nachbarl�ndern sind teuer und zeitaufwendig. Hinzu kommt die Sprachbarriere, sofern es nicht gerade um L�nder wie �sterreich oder die Schweiz geht.
Noch schwieriger ist es, gegen ausl�ndische Abzocker vorzugehen, deren Angebote nicht einmal in deutscher Sprache vorliegen. Gerade aus den USA schwappen immer wieder dubiose MLM-Programme her�ber, an deren Betreiber man so gut wie gar nicht herankommt. �Mitgebracht� werden diese Programme von irgendwelchen hiesigen Vertrieblern, die sich damit ein Riesengesch�ft versprechen. Diese setzen dann eine deutschsprachige Infoseite ins Netz und gehen auf �Dummenfang�. Da die Einschreibung in der Regel �ber die ausl�ndische Website erfolgt, hat man im Streitfall keinen Ansprechpartner, w�hrend der deutsche Vertriebler die Verantwortung f�r die Probleme von sich weist.
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